Ganz einfach gesagt, ist eine Produkt-Roadmap eine visuelle Darstellung der Produktstrategie. Als Aktionsplan und Weg zur Ausführung sind Produkt-Roadmaps wertvolle strategische Hilfsmittel, die Antworten auf die grundlegende Frage bieten, was wann erledigt werden wird.
Zu Beginn des Entwurfs oder der Entwicklung einer Produkt-Roadmap steht die Frage nach dem eigentlichen Ziel bzw. den Zielen, die Sie mit einem Produkt oder einem Release verfolgen. Dann erst erarbeiten Sie, welche Schritte für das gewünschte Ergebnis erforderlich sind.
Es gibt viele verschiedene Arten von Produkt-Roadmaps, die sich jeweils für andere Produkte, Workflows, Teams und Stakeholder eignen.
Eine Produkt-Roadmap kann genutzt werden, um wichtige Aufgaben, Leistungen und Meilensteine für eine bestimmte Produkteinführung zu dokumentieren. Sie kann auch als zentrales Projektmanagement-Tool dienen, mit dessen Hilfe Ihr Team während des gesamten Prozesses von der Produktentwicklung bis zur Markteinführung effektiver zusammenarbeitet. Außerdem kann eine Produkt-Roadmap eine gute Möglichkeit sein, um die Stakeholder regelmäßig über den Projektfortschritt zu informieren und ihnen den aktuellen Status zu vermitteln.
Der Unterschied zwischen Produkt-Roadmap und Produktplan
Auch wenn zahlreiche Elemente sowohl in Produkt-Roadmaps als auch in Produktplänen vorkommen können, gibt es einige wesentliche Unterschiede.
Ein Produktplan ist ein Dokument (oder eine Sammlung von Dokumenten), das klarstellt, worum es sich bei einem Produkt handelt, für wen es gedacht ist und weshalb es entwickelt wird. Es dient als zentraler Fokus für Vision, Ausrichtung und Prioritäten Ihres Produkts.
Eine Produkt-Roadmap hingegen beschreibt den Weg zur Produktausführung und schließlich zur Auslieferung oder Markteinführung. Sie visualisiert die Produktstrategie. In ihr wird skizziert, welche Aufgaben von welchen Ressourcen oder Teams bearbeitet und wann die jeweiligen Schritte abgeschlossen sein werden.
Produkt-Roadmaps enthalten typischerweise wichtige Meilensteine und sind dazu gedacht, Stakeholder und Teammitglieder auf eine klare Richtung, einen klaren Umfang und klare Ziele auszurichten. Sie sind oft flexibler als Projektpläne, da die Ausführung und die endgültigen Merkmale eines bestimmten Produkts ein sich veränderndes Ziel sein können.
Gängige Arten von Produkt-Roadmaps
Zu den am häufigsten genutzten Arten von Produkt-Roadmaps gehören Stakeholder-orientierte Roadmaps, schwerpunktorientierte Roadmaps und ergebnisbezogene Roadmaps. Sehen wir das uns genauer an:
Stakeholder-orientierte Roadmaps sind darauf ausgelegt, wichtigen Stakeholdern den vorgeschlagenen Weg verständlich zu machen. Sie vermitteln tendenziell einen Blick aus der Vogelperspektive auf das Produkt. Beispiele für diese Roadmap-Art sind unter anderem:
- Executive-Roadmaps, die das Konzept darlegen und sowohl die Unternehmensleitung als auch Investoren von der Idee überzeugen sollen.
- Vertriebs- und Kunden-Roadmaps, die begeistern und Einzelheiten zu bevorstehenden Releases für die Teams von Vertrieb und Kundensupport enthalten sollen.
- Produktportfolio-Roadmaps, die alle geplanten Produkt-Releases in einer einzigen Ansicht darstellen.
Schwerpunktorientierte Roadmaps befassen sich mit einem bestimmten Konvergenz- oder Zielbereich für das betreffende Produkt. Beispiele für diese Roadmap-Art sind unter anderem:
- Strategie-Roadmaps, die die übergreifende Produktstrategie definieren.
- Markt-Roadmaps, die sich mit dem größeren Umfeld oder Marktsegment befassen, in dem Ihr Produkt existieren wird.
- Technologie-Roadmaps, die zeigen, wie Ihr Produkt zu den langfristigen Zielen passt.
- Produkt-Release- und Produktfunktionen-Roadmaps, die den Zeitplan für die Markteinführung und die Merkmale aufzeigen, die in den jeweiligen Phasen der Produktentwicklung zu berücksichtigen sind.
Perspektiveorientierte Roadmaps konzentrieren sich auf einen zentralen Bereich bzw. die zentralen Bereiche der Produktentwicklung und Produktion. Beispiele für diese Roadmap-Art sind unter anderem:
- Ergebnisbezogene Roadmaps, die die Probleme darstellen, die Sie mit dem neuen Produkt lösen möchten.
- Statusbezogene Roadmaps, die den aktuellen Status eines Produkts oder eines Releases zu einem bestimmten Zeitpunkt bereitstellen.
- Zeitbezogene Roadmaps, die die Zeitachse bzw. den zeitlichen Rahmen für den Produktentwicklungsprozess und für die verschiedenen Meilensteine auf dem Weg dorthin vorlegen.
Entscheidende Vorteile visueller Produkt-Roadmaps
Visuelle Diagramme oder andere visuelle Darstellungen als Teil des Erstellungsprozesses Ihrer Produkt-Roadmap zu verwenden, kann Teammitgliedern das Verständnis ihrer Rolle in einem bestimmten Projekt erleichtern.
Zu den wichtigsten Vorteilen der Verwendung visueller Produkt-Roadmaps gehören:
- Bessere strategische Ausrichtung im Rahmen der produkt-, kunden- und unternehmensbezogenen Ziele.
- Größere Klarheit im Team hinsichtlich der Produktvision und der gewünschten Ergebnisse.
- Zielgerichteteres Arbeiten dank eines gemeinsamen Verständnisses der Ziele und der zu erreichenden Ergebnisse.
- Verbesserte Kommunikation, da visuelle Roadmaps ein präzises Tool für die Verbesserung der Zusammenarbeit sind, mit deren Hilfe Teammitglieder Produktkonzepte und ihre Aufgaben oder Rollen in der Entwicklungsphase schnell erfassen.
Die genannten Vorteile können auch dazu führen, umfassendere Unterstützung und größeres Engagement von wichtigen Stakeholdern zu erhalten, da sie in der Lage sind, Ihre Produktziele, die erwarteten Ergebnisse und den Weg hin zum Erfolg besser zu verstehen.
Mehr über die Vorteile visueller Produkt-Roadmaps erfahren Sie im nächsten Artikel dieser Serie.