Social Media sind in aller Munde. Wir nutzen sie täglich, sei es in Facebook, Twitter, Xing oder LinkedIn. Und während wir immer mehr darüber hören – und auch an dieser Stelle schreiben – wie sehr diese neuen sozialen Technologien unsere Arbeitsweise verändern, kommt aus den USA, natürlich, ein neuer Trend daher: das Social Business. Doch was ist damit eigentlich gemeint?
Zunächst: Es geht nicht um wohltätige Unternehmen, deshalb bleiben wir lieber beim Anglizismus statt „Social Business“ ins Deutsche zu übersetzen. Social Business ist ein Ansatz, der die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produkte und Leistungen kaufen und verkaufen, radikal verändert. Klingt erst einmal ziemlich abgehoben. Doch kommt diese Idee nicht von irgendjemandem; Autor ist der Branchenriese IBM, der bereits 1997 von E-Business sprach als keiner wusste, was das bedeutet. Drew Neisser, ein bekannter amerikanischer IT-Blogger, hat vor einiger Zeit bereits darüber geschrieben. Hier die wichtigsten Eckpunkte.
Menschen machen Geschäfte mit Menschen, nicht mit Unternehmen
Laut Neisser ist die Idee beim Social Business, dass die Mitarbeiter und Kollegen das Gesicht und der Mittelpunkt aller digitalen Aktivitäten eines Unternehmens sind. Egal was Sie denken, im Business geht es immer um Beziehungen. Eine positive Zusammenarbeit mit einem Mitarbeiter kann einen Deal fixen – oder ihn platzen lassen, wenn die Chemie nicht stimmt. Letztlich führt das zu einer neuen Strategie: Wo früher Produkte verkauft wurden, geht es in Zukunft darum, die Erfahrung eines Unternehmens und die Kompetenz der Mitarbeiter zu verkaufen.
Nicht nur reden, sondern machen
Teil der Social Media-Revolution ist mehr Transparenz. Es ist so leicht wie nie, Kunden oder Lieferanten zu kontaktieren. Nutzen Sie diesen Vorteil. Ein echtes Social Business weiß, dass seine Mitarbeiter die digitale Klaviatur beherrschen können müssen. Da reichen keine Lippenbekenntnisse, vielmehr müssen die Mitarbeiter im Umgang mit den (neuen) digitalen Medien aktiv geschult werden. Kompetenz sorgt für besseren Online-Dialog mit Kunden und Lieferanten. Ein guter Online-Dialog bringt gute Ergebnisse und ist damit nicht nur für den einzelnen Mitarbeiter wertvoll, sondern für das gesamte Unternehmen.
Steter Tropfen höhlt den Stein
Kennen Sie das Märchen mit der Schildkröte und dem Hasen? Man veranstaltet ein Wettrennen, bei dem die vermeintlich langsame Schildkröte den flinken Hasen besiegt. Und das, weil die Schildkröte langsam, aber sicher, einen Schritt nach dem anderen macht. Machen Sie es genauso mit den Social Media. Die plötzliche Vielfalt an Kanälen kann Unternehmen leicht überfordern und/oder nicht den gewünschten Erfolg bringen. Lassen Sie Ihre Aktivitäten in den Social Media langsam wachsen und konzentrieren sich darauf, wie Sie Ihre Strategie im jeweiligen Medium optimieren können.
Misserfolge sind okay – gefragt ist Schnelligkeit
Nicht jede Social Business-Initiative wird von Erfolg gekrönt sein. Wichtig ist, verschiedene Ansätze zu testen und weiterzumachen, wenn einmal etwas nicht klappt. Unerlässlich ist es, bei der Einführung von Social Media Aktivitäten flexibel zu bleiben. „Zehn Monate planen vor dem Launch – das geht nicht mehr. Die Idee ist, schnell zu lernen und – wenn nötig – auch schnell zu scheitern“, so Neisser in seinem Blog.
Social Business ist mehr als Social Media, sondern eine andere Art, seine Produkte zu verkaufen. Der Weg dahin wird in jedem Fall seine Zeit dauern und viel Geduld benötigen. Aber er lohnt sich!
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