Das heutige Informationszeitalter bietet uns quasi sofortigen Zugriff auf weltweit gesammeltes Wissen. Einige Beispiele:
- Wikipedia verfügt über mehr als 19 Millionen Artikel in rund 270 Sprachen
- Google will das gesamte gedruckte Wissen katalogisieren, indem es alle ca. 130 Millionen veröffentlichten Bücher der Neuzeit einscannt
- Im gesamten Internet gibt es mehr als sieben Milliarden Websiten
Das Problem ist: Der ungefilterte Zugang zu einer fast endlosen Anzahl von Quellen ist nutzlos, wenn man nicht das findet, was man wirklich braucht. Die Entwicklung von ausgeklügelten Organisationssystemen, die uns helfen, genau die Information zu finden, die wir in der Masse an Daten suchen, ist deshalb eine der wichtigsten Errungenschaften überhaupt. Und das gilt heute nicht nur für Suchmaschinen oder andere Online-Verzeichnisse, sondern war schon immer eine der zentralen Herausforderungen, wenn es um die Verarbeitung von Informationen ging.
Diese Leistung bekommt jedoch leider nicht die Anerkennung, die sie verdient. Nur wenige von uns beschäftigen sich wirklich mit den komplexen Algorithmen moderner Suchmaschinen. Wir alle wünschen uns einfache Suchbegriffe wie beispielsweise „Pizza + Adresse + jetzt“ und erwarten dann optimale Suchergebnisse.
Bei Mindjet geht es uns da auch nicht anders: Wir beschäftigen uns zwar auch mit der Frage, wann der Pizza-Typ da sein wollte, oder wohin im Haus die Lieferung gehen soll. Uns interessiert aber vor allem, wie Informationen organisiert werden – heute und früheren Zeiten.
Karte ist nicht gleich Karte
Das Konzept für die Organisation und Verwaltung von Informationen ist eigentlich simpel: Dinge zusammenbringen und sie dann untereinander differenzieren. Das heißt, wir organisieren Informationen zunächst systematisch, um sie dann leicht sammeln, verarbeiten, analysieren, identifizieren, verzeichnen, abrufen oder neu zusammenstellen zu können.
Besonders wichtig ist der Schritt zwischen der Sammlung der Informationen und der Aufbereitung dieser für andere. Unsere Fähigkeit zur komplexen Kommunikation erlaubt es uns, abstrakte Konzepte darzustellen – mittels Zeichen, Symbolen und natürlich der Sprache.
Die Kartografie ist eine der frühesten Formen der Symbolsprache. Es entstanden Karten, die intuitiv Aufschluss gaben über die Erdoberfläche, Konturen, Verläufe von Flüssen oder Jagdmöglichkeiten.
Doch auch schon die altertümlichen Landkarten filterten weniger relevante Informationen heraus. Schon frühe Kartografen beschäftigten sich mehr mit der Zweckmäßigkeit von Karten statt mit der genauen Abbildung geografischer Informationen. Im Römischen Imperium beispielsweise wurden überhaupt keine geografischen Karten verwendet. Reisende benutzten stattdessen das Itinerarium – ein Verzeichnis der wichtigsten römischen Straßen, das auch römische Siedlungen und die jeweiligen Distanzen darstellte.
Das ist heute nicht anders: Unterschiedliche Karten vom gleichen Gebiet können sich komplett unterscheiden – je nach dem Zweck der Karte. Man muss nur einmal eine Straßenkarte mit einer topografischen Karte des gleichen Gebiets miteinander vergleichen. Tauschten Autofahrer und Geologe ihre Karten – beide würden sich verirren.
Katalogisieren: eine Wissenschaft für sich
Wie Karten, wurden auch Bibliografien und Verzeichnisse als funktionale Richtschnur entwickelt, um den kürzesten Weg zum Ziel zu weisen. Die frühesten Bibliografien listeten Quellen nach Autor, Titel und Thema auf und waren in der Regel in Buchform – bis zur Entwicklung von Verzeichnissen auf Karteikarten, die dann noch weitere Informationen bereitstellten.
Die schnelle Verbreitung der Computertechnologie führte dazu, dass immer mehr Informationen digital auf Servern und in Netzwerken gespeichert wurden. Weltweit entstanden Unternehmen, die systematisch – nicht nur in Bibliotheken – weltweite Quellen zu Nachrichten und Forschung zur Verfügung stellten.
Und heute? Inzwischen geben uns Hyperlinks unmittelbaren Zugang zur referenzierten Information, so dass wir vom Zitat sofort zur Quelle der Information gelangen.
Der Siegeszug der Suchmaschinen
Das rasante Wachstum an Websites im Internet in den 90ern des letzten Jahrhunderts sorgte zwar für eine Vielzahl an leicht zugänglichen Informationen. Jedoch waren diese anfangs nur wenig strukturiert.
Die erste weltweit bekannte Suchmaschine Yahoo! wurde 1994 von zwei Studenten entwickelt. Ursprünglich sollte es eine kategorisierte Zusammenstellung wichtiger studentischer Websites sein, eher hierarchisch organisiert als ein wirklich durchsuchbarer Index von Sites.
Die größte Innovation im Bereich der Suchmaschinentechnologie kam 1998 erneut von zwei amerikanischen Studenten: Google hatte ursprünglich einen Suchalgorithmus namens „PageRank“, der bei den Suchergebnissen gewichtete, wie häufig eine Seite verlinkt wurde. Die Folge war eine höhere Relevanz der Suchergebnisse, da die Popularität oder der Geltungsbereich einer Seite mit einbezogen wurden.
So frustrierend die Websuche auch manchmal sein kann, ohne diese Algorithmen wäre eine Suche nach Informationen im Internet gänzlich unmöglich.
Auf Knopfdruck: Online speichern und Informationen abrufen
Das heutige Informationszeitalter geht im Vergleich dazu einen revolutionären Schritt weiter, was die Speicherung und das Bereitstellen von Daten betrifft. Die weltweite Kapazität zur Speicherung von Daten wuchs von 2,6 Exabytes (ein Exabyte sind eine Trillion Bytes, also eine eins mit 18 Nullen!) im Jahr 1986 auf 295 Exabytes im Jahr 2007. Dass wir so viele Informationen frei und sofort abrufen oder bereitstellen können, ist jedoch gleichzeitig eine Herausforderung und eine riesige Chance für die Unternehmen.
Bei Mindjet entwickeln wir Software für eine bessere Organisation der Informationen und der gemeinsamen Arbeit an Ideen und Konzepten. Unsere Software trägt zu einer besseren persönlichen (Arbeits-)Organisation und einem optimalen Projekt- und Aufgaben-Management bei. Unser Anliegen ist es, den Nutzern von Mindjet Software ein flexibles Set von Werkzeugen an die Hand zu geben, mit dem sie schnell Ideen in detaillierte Aktionspläne übersetzen können und eine intuitive und funktionelle Organisation von Daten und Deadlines umsetzen können. Und das mit einer Karte. Einer visuellen Gedankenlandkarte.