Liebe Leser,
seit August hat das Mindjet-Führungsteam in San Francisco Zuwachs bekommen. Die ehemalige WebEx-Managerin Kate Milner ist von nun an für das weltweite Marketing verantwortlich. Für uns Anlass genug, einen Blick hinter die Kulissen von Mindjet zu werfen und Ihnen „die Neue“ einmal näher vorzustellen.
Kate, seit August sind Sie Vice President Worldwide Marketing bei Mindjet. Was hat Sie bewogen, zu uns zu kommen?
Ich liebe es, für Firmen zu arbeiten, bei denen das Marketing einen echten Einfluss auf das Unternehmenswachstum hat. Mindjet eine unglaubliche Technologie entwickelt, allerdings scheint sie außerhalb von Deutschland eines der bestgehütetsten Geheimnisse der Welt zu sein! Die Möglichkeit, diese Ideen und Lösungen in die Wachstumsmärkten in Europa und in den USA zu tragen, war einfach zu gut, um abzulehnen.
Wo waren Sie vor Ihrer Zeit bei Mindjet tätig?
Bevor ich zu Mindjet kam war ich Marketingdirektor für die EMEA-Region bei WebEx Communications. WebEx wurde dann Mitte 2007 von Cisco aufgekauft und Teil der Collaboration Technology Group und ich war weiter für das Unternehmen tätig. Vor WebEx leitete ich meine eigene Marketingagentur in Washington DC.
Wie können Sie Ihre Erfahrung im Bereich Web-Conferencing nutzen, um Mindjet zu verändern und zu verbessern?
Mindjet und Mindmapping sind als Konzept und als Marke außerhalb Deutschlands und einiger anderer Regionen in Europa relativ unbekannt. Das entspricht ziemlich genau der Situation, in der sich WebEx vor drei Jahren in Europa befand. Wir müssen also das Verständnis für das Konzept von Mindjet vergrößern und unseren Kunden erklären, wie sie MindManager gewinnbringend einsetzen können. Wenn wir uns nicht nur auf die Funktionen von MindManager konzentrieren, sondern ihren Mehrwert in den Vordergrund stellen, werden wir in Bereichen Erfolg haben, die Mindjet bisher weitgehend verschlossen waren.
Wie hat es Ihnen gefallen in Europa zu arbeiten und was sind die großen Unterschiede zur Arbeit in den USA?
Ich habe es unglaublich genossen, in Europa zu arbeiten. Während meiner mehr als drei Jahre in Amsterdam habe ich eine Menge Regionen von Europa kennengelernt, in denen wir Aufmerksamkeit für unser Produkt erzielen wollten. Ich habe festgestellt, dass die Unterschiede in der Arbeitswelt gar nicht so groß sind, wie man meinen könnte. Überall herrschen die gleichen Marktprinzipien, egal wo man sich auf der Welt befindet. Der Hauptunterschied liegt in der Verbreitung der Botschaft. Man muss also logischer Weise die Sprache und das Kaufverhalten verschiedener Länder berücksichtigen. Das ist in den USA anders, schließlich sind die regionalen Unterschiede viel geringer als in Europa. Deshalb sind europaweite Aktionen in der Regel auch dreimal so aufwändig wie in den USA.
Sind Sie schon immer ein Mindmapper?
Bevor ich zu Mindjet kam hatte ich Mindmapping nur einmal in Aktion gesehen – während eines Cisco-Meetings. Der Anwender organisierte damit ein großes Serviceprojekt. Ich fand das ziemlich beeindruckend, mir war aber noch nicht klar, dass ich dieses Konzept auch als Marketing-Experte oder in sonst irgendeinem Bereich nutzen könnte. Das zeigt, was für große Wachstumsmöglichkeiten wir haben!
Was denken Sie, wo steht Mindmapping und Visual Collaboration in fünf Jahren? Was können wir erwarten?
Der Bereich ‘Collaboration’ verändert sich momentan rasend schnell, da immer mehr Unternehmen einen Teil des Kuchens haben wollen. Es ist ein klassischer Fall von nachfragegetriebner Innovation, die viele Hersteller dazu veranlasst, neue Services in dieser Richtung zu entwickeln. Insbesondere der SaaS-Vertriebsweg gewinnt hier zunehmend an Bedeutung. Viele Unternehmen versuchen sich an Collaboration-Lösungen und SaaS-Produkten, um bei ihren weltweit aktiven Kunden weiter Konkurrenzfähig zu bleiben. Kein Unternehmen kann es sich mehr leisten, sich auf ein starkes Standbein in einem Marktbereich oder auch nur in einer Region zu verlassen. Größe, weltweite Bedeutung und die angebotenen Services werden eine Grundvoraussetzung dafür sein, Marktschwankungen und die Veränderungen im Geschäftsleben zu meistern. Ich denke, wir werden erleben, wie sich Collaboration-Lösungen zu alltäglichen Anwendungen entwickeln. Gleichzeitig werden viele ‚altmodische’ Software-Giganten Collaboration-Unternehmen aufkaufen, um ihre Marktposition zu stärken. Eine Sache ist jedoch sicher – was wir heute gemeinhin als Collaboration bezeichnen, wird nicht unbedingt dasselbe wie in fünf Jahren sein.
Vielen Dank für das Gespräch Kate. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!