In deutschen Büros sind insbesondere für Kreative und Knowledge Worker mittlerweile zwei Bildschirme der Standard, wenn nicht gar die Pflicht! Mit Hilfe einen weiteren Bildschirms kann man sich Informationen z.B. eines Marktforschungsberichtes anzeigen lassen, während man auf dem anderen Bildschirm diese Informationen in einer Business Map konsolidiert und organisiert.
Unter dem Strich werden Sie mir sicher zustimmen, dass der zweite Bildschirm vieles erleichtert und durchaus vermisst wird, falls er mal nicht zur Verfügung steht. Dies drückt sich auch in einer Studie zur Produktivität der Universität von Utah, USA, aus, die von der Computerzeitung aufgegriffen wurde. Dieses Horrorszenario tritt immer dann ein, sobald man nicht an seinem angestammten Arbeitsplatz sitzt; sei es im Büro oder – wie bei mir – der heimische, natürlich ordentliche Schreibtisch.
In Meetings oder auf Reisen steht dem gewillten Business Mapper lediglich der Laptop zur Verfügung, um als Medium für seine Ideen zu agieren. Trotz der rasanten Entwicklung der mobilen Anwendungen und Hardware bietet selbst der versierteste Laptop ‚nur‘ einen Bildschirm! Gleichzeitig wird allerdings durch Smartphones, Wlan und Mobile Mapping die Möglichkeit gegeben, auch unterwegs produktiv zu sein. Nutzt man diese Möglichkeit effizient, so macht es für das Ergebnis keinen wesentlichen Unterschied mehr aus, ob man seine Aufgaben im Café, im Biergarten oder im Büro erledigt. Eine schöne Vorstellung angesichts des nahenden Frühlings, nicht wahr?
Wie durch Zufall stolperte ich heute über den Blog des Australiers Craig Pringle, der ein interessantes Workaround mit MindManager kombiniert, um auch unterwegs quasi den Platz von zwei Bildschirmen zu nutzen: den XNeat Windows Manager. Die Utility, die als Freeware für Windows erhältlich ist, ermöglicht es dem Nutzer von MindManager, ein Dokument im Hintergrund zu lesen, während man es z.B. gleichzeitig in einer Business Map zusammenfasst. Ich musste das natürlich gleich mal ausprobieren und ein wenig mit dem Tool spielen. Hier das Ergebnis:
Nach ein paar Versuchen, die Transparenz und sonstige Einstellungen zu optimieren, entstand der obige Screenshot. Die Einstellungen von XNeat, die einfach über das Rechtsklickmenü des entsprechenden Fensters in der Taskleiste navigierbar sind, waren zum Zeitpunkt des Screenshots:
Mindjet MindManager Pro 7:
Transparency 10% – ‚Opaque on Focus‘ – ‚Make on Top‘
Dokument (hier: Firefox mit der XNeat-Website):
Transparency 50% – ‚Opaque on Hover‘ – ‚Make on Top‘
Pro:
Die Vorteile dieses Tools liegen eindeutig in der effizienten Nutzung der vorhandenen Darstellungsoptionen, sodass mehrere Dokumente gleichzeitig aktiv bearbeitet werden können.
Kontra:
Wer die Zweige der Map jetzt nicht wirklich lesen kann, der hat gleichzeitig auch den Nachteil von XNeat entdeckt: Das Optimieren der Einstellungen dauert eine ganze Weile, die Lesbarkeit ist zum Teil eingeschränkt und ich brauchte eine Eingewöhnungsphase, um zwischen den Programmen problemlos zu wechseln. Oder habe ich einfach die falschen Einstellungen gewählt? Vielleicht finden Sie ein besseres Setup von XNeat in Kombination mit MindManager?
Mein Fazit: XNeat ist ein nützliches Tool. Sollte man in der glücklichen Situation sein, mehrere Bildschirme auf seinem Schreibtisch stehen zu haben, so ist es wegen seines gewöhnungsbedürftigen Handlings überflüssig und nicht zu empfehlen. Sollte man allerdings seine Business Maps auch unterwegs im Zug oder Flugzeug bearbeiten und wünscht sich hierfür regelmäßig ein größeres Display, so ist XNeat ein hilfreiches Workaround!
Testen Sie es doch einmal und teilen Sie uns bitte Ihre Meinung mit.