Die Gartner Group hat einen Bericht veröffentlicht, der fünf Mythen zum Thema Zusammenarbeit identifiziert. „Anstatt von den technologischen Möglichkeiten auszugehen, wären IT-Führungskräfte besser beraten, real existierende Geschäftsprobleme und wichtige, auf die Geschäftsziele abzielende Performance-Kennzahlen zu identifizieren“, so Carol Rozwell, Vice President und Analystin bei Gartner. „Die erfolgreichsten Initiativen zur Zusammenarbeit lösen real existierende Geschäftsprobleme, mit dem Ziel, wichtige, auf die Geschäftsziele eines Unternehmens abzielende Performance-Kennzahlen zu beeinflussen“, sagt Carol Rozwell. Folgende fünf Mythen wurden von Gartner erkannt:
1. Zusammenarbeit ergibt sich automatisch durch den Einsatz der richtigen Werkzeuge
Technologie kann die Zusammenarbeit erleichtern, wenn die Anwendung intuitiv ist und einen flüssigen Arbeitsstil ermöglicht.“.Allerdings zäumt man das Pferd von hinten auf, wenn man ein Werkzeug einsetzt, ohne die Rollen, Prozesse, Kennzahlen oder die Unternehmenskultur zu berücksichtigen.
2. Zusammenarbeit an sich ist gut
Zahlreiche Unternehmen sind nicht in der Lage, die Vorteile, die sie sich von einer intensiveren Zusammenarbeit versprechen, zu formulieren. Das vermindert die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Umsetzung. Die erfolgreichsten Initiativen im Bereich soziale Medien lösen real existierende Geschäftsprobleme. Die betroffenen Performance-Kennzahlen müssen für das Geschäft relevant sein.
3. Zusammenarbeit erfordert zusätzliche Zeit
Dies gilt nur für den Fall, dass Zusammenarbeit und soziale Softwaretools nicht in andere kritische Anwendungen integriert sind. Denn dann müssen Mitarbeiter den Kontext wechseln – auf Kosten der Arbeitsgeschwindigkeit – oder die Anstrengungen verdoppeln (kopieren und einfügen von einer zur anderen Anwendung).
4. Personen werden/werden nicht selbstverständlich zusammenarbeiten
Es wird immer Personen geben, die überzeugt sind, dass Menschen entweder automatisch zusammenarbeiten oder dies gerade nicht tun. Die meisten Menschen aber finden sich in der Mitte dieser beiden Extreme und können unter bestimmten Bedingungen zur Kooperation ermutigt werden. IT-Führungskräfte sollten die negativ eingestellte Minderheit einfach ignorieren und an der Motivierung der Mehrheit arbeiten, die von einer Zusammenarbeit überzeugt werden kann, wenn die Erwartungen klar sind und gemeinschaftliches Verhalten honoriert wird.
5. Menschen wissen instinktiv, wie man zusammenarbeitet
Ohne klar formulierte Erwartungen darüber, wie man mit anderen zusammenarbeitet, folgen die einzelnen Personen ihrer jeweils eigenen Vorstellung von Zusammenarbeit. Empfehlenswert ist folgender Ansatz: Klären Sie, welche Haltung jeder einzelne für eine erfolgreiche Zusammenarbeit annehmen sollte, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten jeder beizusteuern hat und welcher persönliche Stil sich in einem Team gut eignet. Wesentlich in diesem Zusammenhang ist auch, dass Manager die von ihren Mitarbeitern geforderten Verhaltensweisen richtig vorleben.