Ein Artikel von:
Joerg Steiss, General Manager MindManager EMEA, Corel GmbH, Division Mindjet
Im vierten und letzten Teil der Blog-Serie geht es um das dynamische Erfassen und Verarbeiten von Daten, welches eines der wesentlichsten Merkmale von MindManager ist, gerade im Unterschied zu anderer Visualisierungssoftware. Neben dem schnellen Erfassen und Strukturieren von Daten in einem visuellen Medium, geht es hier gerade auch darum nicht nur Informationen darzustellen, sondern mit Ihnen zu arbeiten und zu beliebigen Kontexten zusammenführen zu können. Hier sollen gerade aber auch nochmal die Kernmöglichkeiten herausgestellt werden, wie MindManager als visuelles Front-End zu Big Data eingesetzt werden kann.
Weitere Artikel zum Thema “Die Macht der Visualisierung in der digitalen Welt” finden Sie hier:
Teil 1 , Teil 2 und Teil 3
Dynamisches Erfassen und Verarbeiten von Daten
MindManager ermöglicht es Informationen sehr schnell zu erfassen und zu strukturieren. Und er ist flexibel bezogen darauf wie Informationen kombiniert werden können. Hier ist das Thema der Einfachheit und intuitiven Handhabung von zentraler Bedeutung um diesen zentralen Prozess in der Erstellung möglichst effizient zu unterstützen. Andere Werkzeuge wie Post-It’s, Whiteboards und Co bremsen gerade diesen kreativen Prozess. Erfassen geht vielleicht noch schnell, aber Strukturieren erfordert zeitaufwendiges Neuschreiben oder Umkleben. Zeitaufwendiges Re-Strukturieren sorgt nicht nur für weniger Szenarien, die durchdacht werden können, sondern es hindert den kreativen Fluss.
Vor allem ist das Arbeiten mit Daten mit dem Spielen von strukturellen Szenarien und dem Ausarbeiten von weiteren Details verbunden. Dieses generiert mehr neue Erkenntnisse, weitere Details und/oder neue Zusammenhänge oder Variationen in der Struktur. Das klare Erkennen der Strukturen und der Details erleichtert (oder ermöglicht erst) das Erkennen von Zusammenhängen, zuletzt wesentlich unterstützt von Farben und Bildern, die Bedeutungen und Ähnlichkeiten hervorheben und sichtbar machen. MindManager wird von Benutzern oft auch als digitales White-Board bezeichnet. Dabei können Informationen zunächst einzeln und entkoppelt erfasst werden. Danach werden Informationen dann einfach per Drag und Drop strukturiert oder restrukturiert. Das geht natürlich auch mit ganzen Teilstrukturen einer Map.
Visuelles Frontend MindManager – Integration externer Informationen

Die Wissensarbeit im Rahmen von Industrie 4.0 und Big Data erfordert den Zugriff auf Informationen, die in komplexeren Systemen – z.B. in Datenbanken – liegen. Darüber hinaus liegen weitere wichtige Informationen in Dokumenten, in Email-Postfächern, auf Webseiten oder in MS SharePoint. D.h., in den meisten Fällen sind die erforderlichen Informationen zwar verfügbar, jedoch über viele verschiedene Informationsquellen verteilt, so dass ein allgemeiner Überblick über Informationen nicht gegeben ist. Die heutige Informationsflut erschwert es darüber hinaus, alle relevanten Sachverhalte in der Masse an Informationen zu identifizieren oder wiederzufinden. Ohne die entscheidenden Informationen und Inhalte kann kein umfassendes Verständnis oder Wissen entwickelt werden. Das Verständnis von Beziehungen und Zusammenhängen aller Informationen ist daher eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Wissensarbeit und der kompetenten Erfüllung von Aufgaben.
Hier ist es wichtig, alle notwendigen Informationen aus verschiedenen Quellen effizient in einen Kontext bringen zu können. Dabei sollte vermieden werden, Informationen manuell übertragen zu müssen, da dies wiederum Zeit kostet und in Folge den kreativen Fluss bremst. Darüber hinaus produziert dies Redundanzen. Sollten sich die originalen Informationen ändern, dann ist der Wissenskontext nicht mehr aktuell. Es müsste permanent manuell nachgebessert werden, was ein enormer Aufwand sein kann, vor allem wenn Informationen in mehreren Kontexten eingebettet wurden. Neben dem manuellen Overhead stellt dies eine enorme Fehlerquelle dar, da die Aktualisierung in allen Kontexten oftmals vergessen wird oder auch gar nicht alle Kontexte bekannt sind.
MindManager bietet die Möglichkeit, Zweige mit externen Dokumenten, Ordnern oder Webseiten-Inhalten zu verlinken. Dies ermöglicht schonmal, relevante Informationen zu einem Zweig schnell wiederfinden zu können. Allerding werden diese Daten dann noch nicht in der Map im Kontext sichtbar. MindManager ist daher mit vielen anderen Systemen integriert (u.a. MS Office und SharePoint), was eine schnelle Aggregation von externen Informationen erlaubt. Dazu werden diese Informationen nicht einfach nur verlinkt, sondern die Inhalte unmittelbar in der Map dargestellt. Dadurch kann man Inhalte aus unterschiedlichen Quellen im Kontext sehen und vergleichen um schneller systemübergreifende Zusammenhänge zu erkennen. Synchronisation unterstützt das Vermeiden von Redundanzen und sorgt dafür, dass eingebettete Informationen auf dem aktuellsten Status gehalten werden können.
Dies unterstützt insgesamt das schnelle Erfassen und Strukturieren und das Erkennen von Zusammenhängen über Systemgrenzen hinweg:
- Schnelle Aggregation von Informationen aus externen Quellen
- Bildung beliebiger Kontexte und Zusammenhänge
- Hypothesenbildung durch Spielen mit Szenarien unter schneller Einbeziehung aller relevanten Informationen
- Aktualität von Daten in Maps und Vermeiden von manuellem Overhead und von Redundanzen durch Synchronisation
Integrationen vermeiden weiterhin die Zeit zum permanenten Wechseln zwischen Systemen und Anwendungen, verringert die Suche nach Informationen und vermeidet es Dinge zu übersehen oder zu vergessen. Dadurch, dass Inhalte in die Map integriert werden, werden erst inhaltliche Zusammenhänge deutlich, die man beim permanenten Wechsel zwischen den Systemen schnell übersieht bzw. schnell wieder vergisst.
Beispiel einer Integration – Analyse von Maschinendaten

Durch die integrierte XML- und COM-Technologie bietet MindManager weitere leistungsstarke Anbindungsmöglichkeiten an Datenbanken, die entweder durch Unternehmen oder Technologie-Partner selbst entwickelt werden können. Hierdurch können individuelle – auf Abfragen basierte – Integrationen entwickelt werden, mit denen Big Data zielgerecht visualisiert werden kann. Gerade aber durch die flexible Kombinationsmöglichkeit, können unterschiedlichste Daten in einem visuellen Gesamtüberblick zusammengeführt und mit weiteren Informationen kombiniert werden. Zusammen mit den Analysemöglichkeiten und den Mehrwerten der Visualisierung kann hier ein fundamental besseres Verständnis von Daten erzielt werden, um auf dieser Basis bessere und schnellere Entscheidungen und Maßnahmen zu treffen.
Im Folgenden wird ein reales Kundenbeispiel beschrieben, welches dieses Szenario wiederspiegelt. Es kann hier aber nur anonymisiert wiedergegeben werden. Die Ausgangsbasis waren sehr große Excel-Sheets (stark vereinfachtes Beispiel in Abbildung 13) mit der Beschreibung von Industrieanlagen und Maschinen, die unter anderem auch Kennzahlen, wie Risiken, Fehlerhäufigkeiten und Wartungskosten umfassten. Diese Excel-Sheets umfassten hunderte bis tausende von Zeilen und bis zu 300 Spalten. Es sei hier angemerkt, dass das Szenario auch umzusetzen gewesen wäre, wenn die Daten in einer Datenbank gelegen hätten.
Die Problemstellung war, geeignete Analysemöglichkeiten zu schaffen um bestimmte kritische Bereiche aufzudecken. Excels Filtermöglichkeiten und auch Pivot Tabellen stießen hier an ihre Grenzen. Insofern wurde hier im ersten Ansatz versucht bestimmte Strukturen manuell in MindManager zu übertragen. Der Mehrwert der Visualisierung war hier klar zu erkennen, allerdings war der manuelle Aufwand nicht vertretbar. Insofern wurde eine Lösung entwickelt, um flexible Pivot-Sichtweisen innerhalb einer Map automatisiert zu generieren. Dabei konnte flexibel gewählt werde, welche Spalten in welcher Reichen folge auf die Map abgebildet wurde. Weiterhin konnte auch konfiguriert werden, welche Kennzahlen in Zweigeigenschaften dargestellt werden sollten. Hierauf konnten nun beliebige Kalkulation aufgebaut werden, die weitere Analysedaten lieferten.
Der große Mehrwert besteht nun darin, dass vollkommen unterschiedliche Sichtweisen auf die Maschinendaten generiert werden und verglichen werden können. Es könnten dann ad hoc weitere Kalkulation integriert werden, wo dies notwendig ist. Daten können mit Prioritäten und weiteren Kategorisierungen sowie Notizen, Aufgaben, Links und vielem weiteren Informationen angereichert werden. Auf Basis dieser Lösung konnten Daten schneller und mit wesentlich mehr Erkenntnissen ausgewertet und gleichzeitig dokumentiert und Maßnahmen definiert werden. Zwei Beispiel-Maps sind in Abbildung 14 und Abbildung 15 gezeigt.


Über den Autor:
Jörg Steiss ist General Manager, MindManager EMEA bei Corel. Als solcher hat er neben seiner persönlichen Erfahrung einen tiefen Einblick in die neuesten Trends digitaler Technologien. Bei der Entwicklung der marktführenden Mindmapping-Software legt er deshalb großen Wert auf die Mehrwerte der Lösung für den Anwender.
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Die nachfolgenden Beispielmaps wurden in MindManager erstellt. Diese Maps können Sie sich einfach herunterladen:
- [Map Vorlage] Arbeiten mit Daten
- [Map Vorlage] Überblick der Integrationen in MindManager
- [Map Vorlage] Pivot Import der Maschinendaten 1
- [Map Vorlage] Import – Pivot Import der Maschinendaten 2